Thomas Addison hat 1856 das Krankheitsbild zuerst beim Menschen entdeckt.
Wenn etwa 85 - 90% der Nebennierenrinde zerstört sind, führt dies zu einem totalen Mangel an Kortisol und dem Mineralokortikoid Aldosteron und damit zu wahrnehmbaren Krankheitsanzeichen und -erscheinungen.
Es kommt in der Niere zu Natrium (=Salz)-, Chlor- und Wasserverlust und der Ansammlung von Kalium (=Alkalimetall).
Die klassischen Laborveränderungen bei Hunden mit Morbus Addison sind daher auch
• Hyponatriämie = Natrium ist vermindert bis stark vermindert
• Hyperkaliämie = Kalium ist erhöht bis stark erhöht
• Chlorid ist vermindert
• Cholesterin ist vermindert
• Hohe Leberenzymwerte
• hypochlorämische Azotämie = einem abnormalen Ansteigen von stickstoffhaltigen Endprodukten, insbesondere von Harnstoff und Kreatinin
• alle Zeichen einer Austrocknung
• nicht-regenerative Anämie, die Ursache der Blutarmut ist nicht offensichtlich an ein Krankheitsbild gebunden
• Lymphozytose = einer Erhöhung der Lymphozytenzahl
• Blutverdickung infolge des Flüssigkeitsverlustes
• Das spezifische Gewicht des Urins liegt unter 1.030
In der langen Phase des schleichenden Verlaufs kommt es immer wieder zu Magen-Darm-Störungen mit Erbrechen und Appetitmangel, Durchfall und/oder blutigem Stuhlgang, Verstopfung, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Muskelschwächen, Muskelzittern, Muskelkontraktionen, Schläfrigkeit und einer Erhöhung der Reizschwelle.
Bei Stress oder Infektionen sowie der akuten Addison-Krise zeigen sich zusätzlich Schocksymptome mit plötzlichem Blutdruckabfall, Schwäche, Kollaps, Abnahme der Körperflüssigkeitsmenge, Untertemperatur, Unterzuckerung, Verminderung des Herzschlags, leise Herztöne, schwacher Puls, stark erniedrigter Blutdruck. Dieser Zustand ist lebensbedrohend!