Der atypische sekundäre Morbus Addison, dem ja keine Erkrankung an der Nebenniere zugrunde liegt, ist durch eine Unterfunktion der Nebennieren gekennzeichnet. Diese entsteht aber durch einen Mangel des adrenocorticotropen Hormons (ACTH), welches in der Hypophyse gebildet wird. Die verminderte ACTH-Sekretion kann aber auch aus dem Unvermögen des Hypothalamus zur Anregung der hypophysären ACTH-Produktion, dem Cortikotropin-releasing Hormon (CRH) resultieren. 
Ursächlich für die Erkrankung sind häufig raumfordernde Prozesse (Tumore) an der Hypophyse oder dem Hypothalamus, Granulome (geschwulstähnliche Bildungen aus Granulationsgewebe) und selten auch Infektionen oder Traumata, die das Gewebe der Hypophyse oder des Hypothalamus zerstören.
 
Die Symptome sind die gleichen wie bei Morbus Addison, aber es liegt in der Regel ein milderer Blutvolumenmangel vor.
Beobachtbar sind Müdigkeit, Schwäche, Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle.